Danke Leo. Du inspirierst mich. Als Hamburgerin fällt mir da das Jahr 1892 ein. Durch nicht vorhandene Abwasserreinigung, Kanalisation, Dreck, Vermüllung und keiner Hygiene brach im August 1892 in Hamburg um den Hafen eine schwere Cholera Epidemie aus, die 8.600 Tote forderte. Am schlimmsten waren die ärmeren Viertel, das so genannte Gängeviertel, betroffen. Robert Koch aus Berlin war in Hamburg und erschüttert, was in Europa (auch bei den so besonderen Pfeffersäcken), möglich war und brachte es auch zum Ausdruck. Der junge Bernhard Nocht, Arzt und Begründer des späteren Tropeninstituts am Hafen, leitete die Behandlungen der Menschen. Dem Senat fiel nur ein, alles abzustreiten „in Hamburg gebe es keine Cholera“ und das Gängeviertel abzureißen zu wollen. In dem Viertel etabliert sich bis heute eine Kunstszene. Der Senat hat anfänglich alle baulichen Maßnahmen zur Filtration des Wassers verweigert, da zu teuer. Er fürchtete nur um den Standort Hamburg als Hafenstadt. Die Toten interessierten nicht. Unglaublich. Wenn Lindley so hätte agieren können, wie er wollte, und das wollte er ja offensichtlich, weswegen er sich enttäuscht nach London zurück zog, denn er war offenbar ein Fachmann in seinem Gebiet, hätte das Schlimmste vielleicht verhindert werden können.
Genauso ist es! Da bist du ja bestens informiert! Dass der Choleraausbruch 1892 wahrscheinlich der Tatsache geschuldet war, dass beim Bau der Wasserversorgung aus Kostengründen auf eine Sandfilteranlage - anders als in Altona übrigens - verzichtet wurde, habe ich nicht geschrieben.
Beeindruckend, sowohl die geniale Arbeit dieses Pioniers als auch die bürokratische Unflexibilität und fehlende Entscheidungsfreudigkeit des politischen Apparates.
Und bis heute hat sich nichts daran geändert: Pioniere und helle Geistesgrößen haben wir😌 —und das andere? Naja es ist in seiner in der Bürokratie erstickenden Handlungsfreiheit eher schlimmer geworden.🥴
Aber Dir, lieber Leo, danke für diesen Artikel!😊👍😊
Info über diesen großartigen Pionier, der dabei war, einen Meilenstein für die Bevölkerung zu legen. Man kann feststellen, dass das Verhalten des Hamburger Senats dabei
die heutige Zeit widerspiegelt.
Mir fiel gleich der Spruch ein von dem Propheten, der im eigenen Land nichts gilt. Danke, lieber Leo!
danke für diese tolle Geschichte, die uns allerdings auch zeigt das in Deutschland das Verzögern von Innovation und das vergraulen von visionären Köpfen und Firmen die uns nach vorne bringen könnten/würden schon eine lange Tradition hat.
Wo wären wir heute wenn das anders wäre?
Egal ich lese die Geschichten immer mit viel Freude und Erkenntnisgewinn.
Danke Leo. Du inspirierst mich. Als Hamburgerin fällt mir da das Jahr 1892 ein. Durch nicht vorhandene Abwasserreinigung, Kanalisation, Dreck, Vermüllung und keiner Hygiene brach im August 1892 in Hamburg um den Hafen eine schwere Cholera Epidemie aus, die 8.600 Tote forderte. Am schlimmsten waren die ärmeren Viertel, das so genannte Gängeviertel, betroffen. Robert Koch aus Berlin war in Hamburg und erschüttert, was in Europa (auch bei den so besonderen Pfeffersäcken), möglich war und brachte es auch zum Ausdruck. Der junge Bernhard Nocht, Arzt und Begründer des späteren Tropeninstituts am Hafen, leitete die Behandlungen der Menschen. Dem Senat fiel nur ein, alles abzustreiten „in Hamburg gebe es keine Cholera“ und das Gängeviertel abzureißen zu wollen. In dem Viertel etabliert sich bis heute eine Kunstszene. Der Senat hat anfänglich alle baulichen Maßnahmen zur Filtration des Wassers verweigert, da zu teuer. Er fürchtete nur um den Standort Hamburg als Hafenstadt. Die Toten interessierten nicht. Unglaublich. Wenn Lindley so hätte agieren können, wie er wollte, und das wollte er ja offensichtlich, weswegen er sich enttäuscht nach London zurück zog, denn er war offenbar ein Fachmann in seinem Gebiet, hätte das Schlimmste vielleicht verhindert werden können.
Genauso ist es! Da bist du ja bestens informiert! Dass der Choleraausbruch 1892 wahrscheinlich der Tatsache geschuldet war, dass beim Bau der Wasserversorgung aus Kostengründen auf eine Sandfilteranlage - anders als in Altona übrigens - verzichtet wurde, habe ich nicht geschrieben.
Sehr interessant! Und so jemanden lassen die Politiker ziehen!!
Danke Leo! Stefanie
Danke, Stefanie!
Beeindruckend, sowohl die geniale Arbeit dieses Pioniers als auch die bürokratische Unflexibilität und fehlende Entscheidungsfreudigkeit des politischen Apparates.
Und bis heute hat sich nichts daran geändert: Pioniere und helle Geistesgrößen haben wir😌 —und das andere? Naja es ist in seiner in der Bürokratie erstickenden Handlungsfreiheit eher schlimmer geworden.🥴
Aber Dir, lieber Leo, danke für diesen Artikel!😊👍😊
Vielen lieben Dank!
Beeindruckend, Leo. Herzlichen Dank dafür!
Sehr gerne, Yoschie
Wieder eine ausgezeichnete
Info über diesen großartigen Pionier, der dabei war, einen Meilenstein für die Bevölkerung zu legen. Man kann feststellen, dass das Verhalten des Hamburger Senats dabei
die heutige Zeit widerspiegelt.
Mir fiel gleich der Spruch ein von dem Propheten, der im eigenen Land nichts gilt. Danke, lieber Leo!
Vielen Dank, liebe Anne!
Obwohl ich Geschichte studiert habe und auch jetzt auf eine geschichtliche Bildung bedacht bin, habe ich nie etwas über Lindley gehört. Schlimm.
Vielen Dank ,Leo; dass Du auch etwas für die Allgemeinbildung tust. Bitte weiter so
Sehr gerne! Freut mich, dass auch Historiker hier noch etwas Neues erfahren können!
Hallo Leo,
danke für diese tolle Geschichte, die uns allerdings auch zeigt das in Deutschland das Verzögern von Innovation und das vergraulen von visionären Köpfen und Firmen die uns nach vorne bringen könnten/würden schon eine lange Tradition hat.
Wo wären wir heute wenn das anders wäre?
Egal ich lese die Geschichten immer mit viel Freude und Erkenntnisgewinn.
Herzlichen Dank, das freut mich!
Sehr interessant Leo!
Danke!
Lieber Leo, ich würde diesen Beitrag auch gerne in Wirtschaftszeitungen lesen!
Vielen Dank! Ich finde die Geschichte heute auch noch (oder wieder) sehr relevant.